Hungerlohn für Dozenten - Integrationskurse in Deutschland
Markus Kurth zur "Dortmunder Integrationskurs-Debatte"
Der Zusammenschluss verschiedener Dortmunder Integrationskursträger und Lehrkräfte veranstaltete Mitte Oktober 2011 eine Diskussion zur Zukunft der Integrationskurse.
Hintergrund: Die Lehrkräfte, die in Integrationskursen unterrichten, werden seit mehreren Jahren mit Hungerlöhnen entlohnt. Viele sind auf ergänzende Hartz IV-Zuschüsse angewiesen.
Markus Kurth hat im Rahmen der Diskussion erneut darauf hingewiesen, dass die Mittel des Bundes für Integrationskurse dringend aufgestockt werden müssen. Zum einen geht es hier um eine gerechte Entlohnung der Lehrkräfte aber auch um die Aufrechterhaltung eines wichtigen Bausteines der Integration.
Mit dem Zuwanderungsgesetz hat die rot-grüne Koalition 2005 die Integrationspolitik in Deutschland erstmals auf eine gesetzliche Grundlage gestellt: Während bis dahin kaum 10 Prozent der jährlichen Neueinwandererinnen und -einwanderer ein Sprachkurs angeboten wurde, haben nunmehr größtenteils alle, die nach Deutschland einwandern, einen Rechtsanspruch auf den Besuch eines Integrationskurses.
Leider unternimmt die Bundesregierung zu wenig, um die Kurse für Einwanderinnen und Einwanderer attraktiv zu gestalten. Im Gegenteil, im letzen Jahr hat sie Sparmaßnahmen eingeführt, die den Interessierten eine erfolgreiche Teilnahme noch weiter erschweren. Das ist besonders bedenklich, weil der Aufenthaltsstatus maßgeblich von den Deutschkenntnissen der Einwanderinnen und Einwanderer abhängt.
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