Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion zeigt, dass der Anstieg der aktiv Versicherten in der Rentenversicherung insbesondere auf Zuwanderung zurückgeht.
Markus Kurth, Sprecher für Rentenpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, erklärt zur Antwort auf die Kleine Anfrage „Geflüchtete in der Deutschen Rentenversicherung“ (18/7401):
"Seit 2010 ist die Zahl der aktiv Versicherten in der Rentenversicherung um mehr als eine Million gestiegen. Dies geht insbesondere auf die Zahl der ausländisch Versicherten zurück, die im gleichen Zeitraum ebenfalls um eine Million anstieg. Die Antwort der Bundesregierung zeigt zudem, dass die neuen Versicherten in erster Linie versicherungspflichtig Beschäftigte und damit BeitragszahlerInnen in der Rentenversicherung sind. Insgesamt ist der Beitrag aus der EU beachtlich: Rund zwei Drittel der neuen Versicherten kommen aus anderen EU-Staaten. Der Löwenanteil des Versichertenzuwachses beruht auf Zugewanderten aus Polen und Rumänien. Sie machen rund 40 Prozent des gesamten Zuwachses aus. Hier wird deutlich, wie sehr der deutsche Arbeitsmarkt und die Rentenversicherung von der Arbeitsmarktöffnung für Osteuropäer profitieren.
Ein erster positiver Trend zeigt sich auch bei den Versichertenzahlen von Menschen aus Ländern mit einer realistischen Bleibeperspektive wie dem Irak und Syrien, hierunter insbesondere der Anstieg der syrischen Versichertenzahlen. Mittel- und langfristig birgt Zuwanderung erhebliches Potential zur finanziellen Entlastung der gesetzlichen Rentenversicherung. Noch stärker würde der Beitrag ausfallen, wenn die durchschnittlichen Jahresentgelte der ausländisch Versicherten nicht stagnieren, sondern steigen würden. Hier besteht Nachholbedarf. Die Bundesregierung ist gefordert, künftig stärker die Arbeitsmarktintegration von In- und Ausländern zu fördern. “
Untenstehend finden Sie die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage "Geflüchtete in der gesetzlichen Rentenversicherung".
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