Rentenbericht und Rente mit 67: Bundesregierung verstellt notwendige Spielräume
Zu dem heute vom Kabinett verabschiedeten Rentenversicherungsbericht 2014 sowie zum Bericht über die Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 erklärt Markus Kurth, Sprecher für Rentenpolitik:
Die Prognosen offenbaren: Große Bevölkerungsgruppen werden doppelt in die Zange genommen. Sinkendes Rentenniveau und unzureichende private Vorsorge führen zu einer bedrohlichen Entwicklung der Gesamtversorgung im Alter. Das Versorgungsniveau vor Steuern einschließlich der Riesterrente wurde im Vergleich zum Vorjahr erneut nach unten korrigiert.
Gerade Geringverdiener riestern kaum. Das hat Auswirkungen auf die Altersarmut. Jetzt fehlen die in das Rentenpaket geflossenen Milliarden. Anstatt sinnvoll in die Bekämpfung von Altersarmut zu investieren, hat die Bundesregierung mühsam erarbeitete Spielräume aufgegeben.
Das gilt auch für die Rente mit 67. Diese erscheint nach Ansicht der Bundesregierung vor dem Hintergrund der Rentenfinanzen alternativlos. Darin unterscheidet sich Andrea Nahles nicht von ihrer Vorgängerin im Amt. Doch anstatt die längere Lebensarbeitszeit um jeden Preis durchzusetzen, brauchen wir flexible Altersübergänge, die den individuellen Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden. Das bedeutet insbesondere eine klare Verbesserung der Erwerbsminderungsrente.
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