Die Vereinten Nationen rufen heute zum ersten Mal zum Welt-Down-Syndrom-Tag auf.
Menschen sind vielfältig! Und trotzdem ist die Welt nicht so eingerichtet, dass sich alle in ihr bewegen können, ohne auf Barrieren zu stoßen. Trotzdem erfahren nicht alle Menschen die gleicht Wertschätzung. Dies zu ändern, ist unter anderem Aufgabe von Politik.
Mit der UN-Behindertenrechtskonvention wurde die positive Perspektive auf die Vielfalt der Menschen gestärkt. Die Konvention wendet sich explizit gegen Vorstellungen, die Menschen mit Behinderungen als bedauerliche Abweichungen einer künstlich hergestellten Normalität begreift.
Dass diese Perspektive noch nicht selbstverständlich ist, wird leider immer wieder deutlich. So förderte das Ministerium für Bildung und Forschung 2010 die Entwicklung eines Bluttests, mit dem die Erkennung einer Trisomie 21 bereits während der Schwangerschaft möglich ist. Bereits heute entscheiden sich in 90% der Fälle die Eltern bei einem positiven Testergebnis zu einem Schwangerschaftsabbruch.
Zum Glück treten Menschen mit Down-Syndrom immer stärker in die Öffentlichkeit. Vor drei Jahren war der Film "Mee too - Wer will schon normal sein?" auch in vielen deutschen Kinos zu sehen. Es gibt darüber hinaus eine große Zahl an Projekten, in denen Menschen mit Down-Syndrom schon seit Jahren aktiv sind. Da wäre zum Beispiel die Hamburger Band Station 17, oder das Zeitungsprojekt Ohrenkuss (www.ohrenkuss.de) zu nennen.
Welttage bieten die Gelegenheit, Aufmerksamkeit für politische Anliegen zu gewinnen und zu steigern. Die Wertschätzung von Menschen mit Down-Syndrom zu einer Selbstverständlichkeit zu machen, ist ein poltisches Ziel, für das es sich wirklich zu streiten lohnt. Eine gemeinsame Erklärung der Lebenshilfe und verschiedener Down-Syndrom Organisationen anlässlich des Welt-Down-Syndrom Tages können Sie weiter unten herunterladen.
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